Curcuma - das pflanzliche Heilmittel

Die Anwendung der Curcuma longa L. als pflanzliches Arzneimittel ist in der ayurvedischen und chinesischen Medizin seit vielen Jahrtausenden bekannt. Heute sind die Inhaltsstoffe im Zusammenhang mit entzündlichen und onkologischen Erkrankungen Gegenstand der Forschung.

Die wichtigsten aktiven Bestandteile sind das ätherische Öl und die Curcuminoide. Gut untersucht ist der Effekt des ätherischen Öls bei infektiösen Erkrankungen. Die Wurzel enthält ca. 3-5% Curcuminoide, welche für die gelb-orange Farbe verantwortlich sind. Das Curcumin (ca. 90% der Curcuminoide) ist am umfassendsten untersucht im Zusammenhang von entzündlichen, autoimmunen und onkologischen Krankheiten.

Das Hauptproblem der Wissenschaftler ist die sehr schlechte orale Bioverfügbarkeit des Curcumins, die geringe Wasserlöslichkeit und schlechte Stabilität. Daher wird versucht die Bioverfügbarkeit zu verbessern z.B. durch liposomale Zubereitung, nanopartikuläre Form oder an Cyclodextran gebundenes Curcumin.

Experimentelle und einige klinische Studien zeigen einen hemmenden Effekt auf entzündungsfördernde Botenstoffe (Zytokine) wie z.B. TNFalpha (1). Kleine klinische Studien untersuchen den Effekt von Curcumin bei der Therapie von Autoimmunerkrankungen (2) wie Lupus erythematodes, rheumatoider Arthritis, Spondylitis ankylosans, Psoriasis  usw.. Gelenkbeschwerden infolge einer Entzündung schienen sich zu verbessern (3). Leider sind die Studien nicht immer von guter Qualität, die eingesetzten Dosen und Präparate des Curcumins sind sehr unterschiedlich und das Studiendesign sehr heterogen, so dass derzeit keine pauschale Empfehlung für einen therapeutischen Einsatz ausgesprochen werden kann.

Welche Tagesdosis an Curcuma bzw. Curcumin gilt als sicher?

Interessant ist, dass in Indien der Durchschnittsmensch ca. 60-100 mg Curcumin aus dem Gewürz Curcuma Pulver täglich mit  seiner Nahrung aufnimmt, dort ist Gebrauch von Curcuma in der täglichen Küche tief verwurzelt ist. Im Allgemeinen hat die Forschung gezeigt, dass Curcumin-Dosen von 4.000-8.000 mg pro Tag für einen Zeitraum von 3 Monaten sicher sind (4). Eine Übersichtsarbeit bzgl des Sicherheitsprofils von Curcumin gibt eine Dosis von 500 mg - 2000 mg pro Tag für einen längeren Zeitraum als sicher an (5).

Wissenschaftlich sind folgende Effekte von Curcuma gut untersucht:

• verdauungsfördernde Eigenschaften
• Blutverdünnung (Achtung bei Einnahme von Blutverdünnern wie z.B. Marcumar)
• Reduktion der Blutfette (Triglyceride und LDL)
• Senkung des Blutzuckers bzw. Verbesserung der Insulinsensitivität
• Senkende Wirkung auf den Blutdruck
• antioxidative und antientzündliche Wirkung

Fazit

Curcuma kann eine unterstützende Rolle bei der Behandlung von Rheuma spielen, insbesondere aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften. Dennoch sollte die Anwendung von Curcuma, insbesondere in höheren Dosen, in Absprache mit einem Arzt erfolgen, um mögliche Wechselwirkungen oder Nebenwirkungen zu vermeiden.

Hier ist ein einfaches Rezept für eine Tasse Kurkuma-Tee, der uns vor allem in den Herbst- und Wintermonaten schön von Innen wärmt:

Zutaten:

1 Tasse Wasser oder Milch/pflanzliche Alternative

1 Teelöffel Kurkuma Pulver

1 Teelöffel Zimt

1 Esslöffel Honig

1 gute Prise schwarzer Pfeffer

Zubereitung

Wasser oder Milch zum Kochen bringen. Die anderen Zutaten in die kochende Flüssigkeit geben und 10-15 Minuten ziehen lassen.

Guten Appetit!

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