Rheumatologie
„Rheuma“ ist ein Oberbegriff für viele entzündlich bedingte Erkrankungen der Gelenke, des Bindegewebes und der Gefäße. Über 400 verschiedene Entitäten sind bekannt. Als Rheumatologin mit mehrjähriger klinischer Erfahrung begeistere ich mich für dieses umfassende Spezialgebiet. In meiner privaten Praxis für Rheumatologie in Essen bin ich spezialisiert für die Diagnostik und Therapie entzündlich rheumatischer Erkrankungen.
Zum Teil bringen die Patienten komplexe Krankheitsbilder mit, die eine weitere Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen erforderlich machen. Häufig bestehen Überschneidungen mit orthopädischen Erkrankungen, die eine orthopädische Klärung und Mitbehandlung erforderlich machen. Hier besteht eine enge Zusammenarbeit im Rahmen einer Praxisgemeinschaft mit der orthopädischen Praxis Dr. Frohne. Somit ist eine effektive und interdisziplinäre Versorgung Ihrer Beschwerden gewährleistet.
Das Behandlungsspektrum der Rheumatologie — die drei großen Gebiete
Arthritis —
Arthritis bedeutet Gelenkentzündung. Die meisten entzündlich rheumatischen Erkrankungen äußern sich mit einer Arthritis. Bei der Arthritis ist eine Entzündung der Gelenkhaut (sog. Synovitis) oder ein entzündlicher Gelenkerguss nachweisbar.
Die häufigsten Arthritiden sind die rheumatoide Arthritis und die Psoriasisarthritis. Bei Befall der Wirbelsäule heißt die Erkrankung axiale Spondyloarthritis wie z. B. der Morbus Bechterew (Spondylitis ancylosans).
Eine Arthritis kann auch durch eine Stoffwechselerkrankung wie der Gicht oder der Pseudogicht (Chondrocalcinose) durch Kristallablagerungen entstehen. Auch Infektionen können eine Arthritis verursachen.
Eine Gelenkpunktion, die immer unter sterilen Bedingungen erfolgen sollte, gibt die Möglichkeit zu klären, ob der Gelenkerguss entzündlich, durch Kristallablagerungen oder degenerative Veränderungen, bedingt ist. Hierbei ist die Zellzahl von entscheidender Bedeutung. Ein zellarmer Erguss spricht eher für einen Reizerguss, wie z.B. bei einer Arthrose. Ein zellreicher Erguss weist auf eine Entzündung hin. Besonders zeltreiche Gelenkpunktate (=Gelenkerguss, der abpunktiert wurde) können aber auch auf eine bakterielle Infektion hinweisen.
Kollagenosen —
Kollagenosen werden durch einen Autoimmunprozess ausgelöst. Sie zählen zu den systemischen Autoimmunerkrankungen. Dabei können innere Organe wie die Lunge oder die Niere befallen werden. Häufig sind im Blut bestimmte Autoantikörper nachweisbar.
Zu den Kollagenosen zählen:
— Systemischer Lupus erythematodes
— Sjögren-Syndrom
— Systemische Sklerose
— Polymyositis und Dermatomyositis
— Mischkollagenose
Vaskulitis —
Vaskulitis bedeutet Entzündung eines Gefäßes. Je nach Befall werden Großgefäßvaskulitis, Vaskulitis der mittleren Gefäße und Kleingefäßvaskulitis unterschieden. Am häufigsten kommt die Riesenzellarteriitis (Arteriitis temporalis) vor. Hierbei tritt eine Entzündung der großen Gefäße im Kopfbereich oder des Aortenbogens auf. Häufig tritt die Erkrankung mit der Polymyalgia rheumatica zusammen auf. Bei der Granulomatose mit Polyangiitis (früher Morbus Wegener), der eosinophilen Granulomatose mit Polyangiitis (Churg-Strauss-Vaskulitis) oder der Mikroskopischen Polyangiitis, sind die kleinen Gefäße befallen. Zu der Gruppe der Immunkomplexvaskulitiden gehören u.a. die IgA-Vaskulitis und die Kryoglobulinämische Vaskulitis und viele weitere (wie z. B. das Behçet-Syndrom).
Methoden der Diagnostik
Die Anamnese und die körperliche Untersuchung sind das „Handwerkszeug“ des Rheumatologen für die Diagnosenstellung. Gefolgt werden diese von Labordiagnostik und Bildgebung (Röntgen, Ultraschall und Kapillarmikroskopie). In einem ausführlichen Gespräch werden die Befunde und Therapiemöglichkeiten besprochen.
Das primäre Ziel nach Diagnosesicherung lautet: Treat to target. Das bedeutet mit der zielgerichteten Therapie die Krankheitsaktivität zu reduzieren, bis diese komplett inaktiv oder möglichst niedrig ist. Die komplette Inaktivität wird „Remission“ genannt.
Bei vielen rheumatischen Erkrankungen sind eine frühe Diagnose und ein rascher Therapiebeginn entscheidend. Daher haben wir eine Früharthritis-Sprechstunde in meiner Praxis für Rheumatologie in Essen eingerichtet, um Patienten rasch eine Diagnosesicherung und Therapie zu ermöglichen und somit die ambulante rheumatologische Versorgung zu verbessern.
Moderne Ultraschalldiagnostik —
Meine Praxis bietet Ihnen eine umfangreiche Ultraschalldiagnostik mit einem der modernsten Ultraschallgeräte. Alle Gelenke und insbesondere kleine Gelenke (z. B. Fingergelenke) können mit einem hochauflösenden Ultraschallkopf und gleichzeitiger farbkodierter Dopplersonographie untersucht und sogar eine frühzeitige Gelenkentzündung diagnostiziert werden.
Ebenso können Bauchorgane, die Schilddrüse, die Speicheldrüsen und die peripheren Gefäße untersucht werden.
Röntgendiagnostik —
Einige Rheumaerkrankungen wie z. B. die rheumatoide Arthritis, die Psoriasisarthritis oder die Spondylitis ancylosans hinterlassen am Bewegungsapparat bestimmte charakteristische Veränderungen. Mittels der Röntgendiagnostik kann der Verlauf der Erkrankung beurteilt werden.
In unserer Praxis bieten wir moderne digitale Röntgendiagnostik des Bewegungsapparates an.
Kapillarmikroskopie —
Bei der Kapillarmikroskopie werden kleinste Blutgefäße an der Nagelfalz mit einem Lichtmikroskop untersucht. Hierbei können Erkrankungen aus der Gruppe der Kollagenosen frühzeitig diagnostiziert werden. Diese Untersuchungsmethode hat sich vor allem bei der systemischen Sklerose bewährt.
Labordiagnostik —
In der Rheumatologie stehen viele Laborparameter zur Verfügung, die zur Diagnosestellung beitragen. Ein einzelner Laborwert ist nicht beweisend für eine Diagnose, sondern wird immer gemeinsam mit der Klinik und den Symptomen des Patienten betrachtet, wie z. B. der Rheumafaktor (RF) oder der anti-CCP-Antikörper bei der rheumatoiden Arthritis.
Laborwerte wie CRP-Wert, die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) oder die Komplementfaktoren dienen der Einschätzung der systemischen Krankheitsaktivität.
Gelenkpunktion —
Bei einigen Patienten ist eine Gelenkpunktion notwendig um ein geschwollenes Gelenk zu entlasten. Die gewonnene Gelenkflüssigkeit wird im Labor weiter untersucht, ob je nach Zellzahl ein entzündlicher oder degenerativ bedingter Gelenkprozess besteht. Des Weiteren kann eine Untersuchung hinsichtlich einer Stoffwechselerkrankung wie der Gicht oder einer Pseudogicht (sog. Chondrocalcinose) durch Nachweis bestimmter Kristalle in der Gelenkflüssigkeit erfolgen.
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